Ludia

Sie ist die die verspielte Göttin des Glücks und der Schönen Künste, Schirmherrin der Barden und Glücksritter. Ihr Wesen ist unstet und dem ständigen Wandel unterworfen, nichts ist ihr ein grösseres Greul als Stillstand und verstaubtes Wissen. Gar nicht einmal so selten kann ein Sterblicher ihr silberhelles Lachen vernehmen, wenn sie ihm für einen Augenblick ihre Gunst schenkt.

Glaube und Kult um Ludia

Die Gesinnung der Göttin ist gut-regelfeindlich. Sie ist die Göttin des Glücks und der „Schönen Künste“, also des Gesangs, der Dichtkunst und der Malerei, doch wird sie nicht allein von Barden verehrt. Eine „Kirche“ der Ludia existiert nicht, der Tempel der Göttin ist überall und nirgends. Überall dort, wo die Menschen auf ihr Glück vertrauen, entsteht für einen winzigen Moment ein Tempel für die Göttin. Vereinzelt ziehen Priester der Ludia durch die Lande, doch verweilen sie niemals lange an einem Ort.
Das einzige, worin sich die Gläubigen wirklich sicher und einig sind, ist, dass das Gute am Ende über die Finsternis siegen muss, damit die Welt nicht vernichtet wird. Das Leben besteht aus stetem Wandel, Stillstand bedeutet Tod. Wer nicht Wurzeln schlägt und nicht verknöchert, wer stets versucht, das Beste an seiner Lage zu finden, dem lacht das Glück, dem ist die Göttin gewogen. Sinn des Lebens ist es, sich möglichst viel zu wandeln und viele neue Lebenserfahrungen zu sammeln. Jeder steht an seinem richtigen Platz in der Welt, er muss nur das Richtige daraus machen. Ungerechtigkeit ist nur eine Folge davon, dass man es versäumt hat, sich im rechten Augenblick richtig zu verhalten. Dieser „rechte Augenblick“ kann viel weiter zurückliegen als das Ereignis selber, welches zur Ungerechtigkeit geführt hat, er kann sogar in einem früheren Leben zu suchen sein. Die Gläubigen sind der Ansicht, dass der göttliche Funke des Lebens beim Tod des Individuums zu Ludia fliegt, und dass die Göttin ihn nach ihrem Gutdünken anschliessend neu verteilt. Kinder sind der Göttin heilig. Die Spontanität der Kindheit ist das, wonach der Gläubige strebt. Die Freiheit des Denkens und Handelns, das Niederreissen von einengenden Schranken ist es, was der Göttin gefällt. Alles fliesst, das einzig Beständige ist die Veränderung. Altes gilt als erstarrt. Alte Dinge zu vernichten ist der Göttin gefällig, Wissen in Büchern einzuschliessen ist Frevel, denn dieses Wissen ist vielleicht im Augenblick der Niederschrift schon längst überholt und hindert die Menschen daran, eine neue Erkenntnis zu finden. Jede Art von Einschränkung oder Ordnung ist ein Übel, das es zu beseitigen gilt.

Symbolik

Auf Abbildungen ist sie häufig mit einem Würfelbecher in der Hand zu sehen, auch sieht man die Göttin oft als lachendes junges Mädchen abgebildet in einem Kreis aus tanzenden Kindern.