Tunkalí ist die jüngste und schönste Tochter Libanús und des Alwyzz. Schwarz ist ihre wallende Lockenpracht, grün ihre Augen, von abgrundtiefer Schwärze ihre Seele. Wer in ihre Fänge gerät, für den bekommen die Worte „Hoffnungslosigkeit“ und „Verzweiflung“ eine neue Bedeutung. Ihr Schosstier ist die Ratte, welche sich in den finstersten Verliesen zu Hause fühlt und Krankheit und Verderben über die Leute bringt, und man sagt, alle Ratten der Welt seien ihre gehorsamen Diener. Einst wurde sie von Sekal gebissen und fast ihres göttlichen Funkens beraubt, doch sie bekannte sich zur Finsternis und von dort floss ihr neue Macht zu, die sie nun gebraucht, um die übrigen Götter zu vernichten.
Glaube und Kult
Diese Gottheit der Finsternis steht für das Böse an sich. Ihre „Kirche“ ist eher eine Armee (böse-rechtstreu), straff durchorganisiert und äusserst effizient. Jeder kennt seine Stelle in der Rangordnung, und wer nicht den Erwartungen entspricht, der muss büssen. Tunkalís Ziel ist es, die übrigen Götter zu vernichten, um anschliessend allein in einer Welt der immerwährenden Finsternis und des Leids zu herrschen. Ihre Gläubigen halten die Begriffe Ehre und Ordnung für äusserst wichtig. Sie kämpfen ehrenhaft, keiner würde ein freiwillig gegebens Versprechen brechen, lügen oder jemanden betrügen. Dies haben sie auch gar nicht nötig, glauben sie doch an die Überlegenheit der Ordnung des Bösen. Disziplin und die Fähigkeit, klaglos Schmerzen zu ertragen wird von ihnen in hohem Ansehen gehalten, jede Art von Schwäche wird verachtet. Einen würdigen Gegner, der unterliegt, erwartet ein schmerzloser, schneller Tod; Schwächlinge dagegen versuchen sie noch möglichst lange in Disziplin und Schmerzertragen zu schulen. Gnade, Freiheit, Toleranz sind für sie Zeichen von Verweichlichung, die es auszumerzen gilt.
Symbolik
Ihr Symbol ist die Geissel, ihre Farben sind Schwarz und Grün, ihr „heiliges“ Tier ist die kluge Ratte, die in streng gegliederten Sippenverbänden lebend und in der Finsternis feuchter und unheimlicher Orte ihr Unwesen treibend, Unheil, Krankheit und Verderben über andere bringt.