Libanu

Sie ist die regenbogenäugige Göttin der Liebe und des Lebens. Sie ist die Quelle jeden Lebens, doch ist sie so unwissend und unschuldig wie ein neugeborenes Kätzchen. Sie hat keinerlei Vorstellung von Gut oder Böse, weshalb sie ihre Gaben wahllos über der Welt ausschüttet.
Sie ist vermählt mit ihrem Zwillingsbruder Alwyzz und somit Stamm-Mutter der übrigen Götter.

Glaube und Kult

Libanú ist eine Gottheit, die rein theoretisch von jedem (also sogar den „Bösen“) angebetet werden kann, denn die Göttin selber kann nicht zwischen gut und böse unterscheiden. Sie ist als Spenderin jeglichen Lebens natürlich gegen das Töten, in welcher Form das auch immer geschehen mag, ob es sich dabei um ein ehrenhaftes Gefecht handelt oder das Fällen eines Baumes ist für sie völlig belanglos. Ein überzeugter Anhänger Libanús muss daher absolut gewaltfrei leben, woraus folgt, dass „böse“ Charaktere bestenfalls im Rahmen des Pantheismus oder eines Kultes Libanú verehren können. Ein wahrhaft Gläubiger wird nur mit Worten als Waffe bzw. mit den blossen Händen zwischen die Kontrahenten treten und versuchen, das Leben von Mensch und Tier und selbst von Bäumen zu retten.
Es existieren zwei unterschiedliche Glaubensrichtungen: die offizielle (neutral/freiheitlich, aber auch gut-freiheitliche Charaktere werden hier problemlos akzeptiert) verkündet, dass der Tod anderer Lebewesen zum Zwecke des eigenen Überlebens durchaus in Kauf zu nehmen ist, sofern dieses Lebewesen zuvor ein erfülltes und glückliches Leben führen konnte und sofern der Gläubige die Tötung nicht selbst vollzieht oder veranlasst. Das bedeutet z.B., dass der Genuss von Fleisch in kleinen Mengen erlaubt ist, sofern das Tier nicht vom Gläubigen selbst getötet wurde, noch er den Auftrag dazu gegen hat, ebenso das Tragen von Ledersachen. Auch ist das unabsichtliche Töten in Notwehr abgesegnet.
Die radikalen Anhänger Libanús (neutral/rechtstreu oder gut-rechtstreu) dagegen stehen auf dem Standpunkt, dass JEDE Art von Tod ihrer Göttin ein Greuel ist und daher vermieden werden muss. Diese radikalen Anhänger sind daher strenge Vegetarier (wobei sie nur Früchte esssen, also keine ganzen Pflanzen wie z.B. Spargel oder Karotten), Milch zu trinken ist erlaubt, der Verzehr von Eiern dagegen nicht. Das Entzünden eines Feuers kann nur mittels abgestorbener Zweige oder mittels Tierdung geschehen. Sie wohnen ausschliesslich in Häusern aus Stein. Befinden sie sich in einer Situation, die ihr Leben bedroht, so sind Worte ihre einzigen Waffen, die sie zu ihrer Verteidigung benutzen. Niemals würden sie eine Waffe in die Hand nehmen, ebensowenig tragen sie Gewänder oder andere Dinge aus Leder. Meist laufen sie mit gesenktem Kopf durch die Lande, damit sie nicht aus Versehen eine Ameise oder einen Käfer zertreten und tragen einen Schal vor dem Mund, damit sie nicht versehentlich eine Fliege einatmen.
Allen Libanú-Anhängern gemein ist, dass sie den Regenbogen als Zeichen des Lebens und der Liebe verehren und die Erdbeere als Symbol der Fruchtbarkeit. Libanú-Anhänger lieben die Liebe an sich und haben nicht selten mehr als einen Ehepartner (Vielehe).
Gerüchten zufolge soll es auch einen böse-freiheitlichen Kult um Libanú geben.

Symbolik

Ihre Symbole sind der Regenbogen und die Erdbeere, gern wird sie auf Bildern auch als schwangere Frau abgebildet. Was Farben angeht, so lieben es die Libanú-Anhänger möglichst bunt.

Feiertage

Der 5. Monat des Jahres, Libani genannt, ist der Libanú geweiht, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte innerhalb des Jahresablaufs gilt. Es ist der Monat, in dem die Natur förmlich explodiert vor Leben. Diesen Monat nutzen die Gläubigen für besondere Rituale.