Glaron

Glaron ist der erst geborene Sohn von Libanú und Alwyzz. Er stellt die Verkörperung des Lichtes, der Gerechtigkeit und der Ehre auf Terra Mystica dar. Ebenso wie auch seine finsteren Gegenspieler Sekal und Tunkalí ist er von den übrigen Göttern losgelöst, indem er sich selbst von seiner Familie los sagte.

Glaube und Kult

Der glaronistische Glauben wird von zweierlei Arten von Gläubigen repräsentiert. Zum einen wäre da die recht frische, offizielle Meinung der Kirche. Glaron ist der höchste und mächtigste Gott im Pantheon der Götter und an seiner Macht besteht keinerlei Zweifel. Alle anderen guten und neutralen Götter stehen unter ihm. Tunkalì, Volo und andere böse Wesenheiten gelten weiterhin als Dämonen. Die offizielle Kirche Glarons ist gut-rechts treu. Nach dem Verständnis der Gläubigen beruft Glaron seine Diener auf Erden, die sich als Priester und Paladin um das Seelenheil seiner Kinder kümmern. Wie schon angesprochen gibt es noch eine zweite Glaubensauffassung von Glaron. Sie ist extremer und beruht auf der alten Anschauung Glarons. In Ihren Augen ist Glaron der einzig wahre Gott. Neben ihm existieren keine weiteren Götter. Alle anderen Wesenheiten sind Hilfsgeister oder Dämonen. Viele alte Orden und Geistliche vertreten weiterhin diese Auffassung und sie wird von der Kirche Glarons respektiert. Die Macht der Orden in der Kirche Glarons gibt ihnen das Recht dazu und somit ist es nicht verwunderlich, dass viele Landstriche weiterhin dem strengen Weg folgen.

Der Gott verlangt von seinen Anhängern Mut, Entschlossenheit im Handeln, Ehrlichkeit und Einsatz für die göttliche und weltliche Ordnung. Glarons Anhänger haben einen sehr strikten Sitten- und Ehrenkodex. Demut und Unterordnung unter die göttlichen Gesetze führen zu einer strengen Hierarchie. Das Streben nach Weisheit, Würde, gottgefälligem Wissen und Gerechtigkeit führt zur Hinwendung auf die diesseitige Ordnung. Sie halten Einehe, das Einhalten von Versprechen, das Streben nach Gerechtigkeit und Ehre, den Schutz von Schwachen, Gehorsam gegenüber Ranghöheren, also kurz gesagt geistige, körperliche und sittliche Reinheit in jedweder Form für höchste Werte, die es zu verbreiten gilt. Willensstärke, Aufrichtigkeit und die Bereitschaft Schwächeren zu helfen, zeichnet diesen Gläubigen aus. Gläubige des neuen Pfades erkennen die Existenz anderer Götter an oder verehren sie sogar (neben Glaron). Sie bitten Cunna um Beistand, Alwyzz um Wissen und Ludia um Glück. Jedoch immer wissend, Glaron ist der mächtigste und wichtigste Gott im Pantheon. Er ist der Weg und die Erleuchtung.

Magie, die durch andere Formen als die der Weißen Magie oder die Kraft des Gebets bewirkt wird, gilt ihnen als unheilige Kunst und wird als Hexerei abgelehnt.

Mythologie

Snaers Geist erkannte die Leere, die durch sein Ableben entstand und so flog eines Tages der Phönix, welcher die Seele Snaers in sich trug, zu Libanú. Durch ihre weit geöffneten Pupillen drang er in Form eines Sonnenstrahls in sie ein, und in ihr bildete sich neues Leben. Schon bald gebar sie Glaron, der die göttliche Essenz Snaers in sich trug und dem keiner der übrigen und kommenden Götter, ebenbürtig war. Glaron nahm sich der Schöpfung an, er ordnete und erschuf neu, er gab den Dingen Namen und strahlte das Licht des Guten sichtbar aus. Dort, wo Glaron wandelte, flohen alle Schatten, blieb keine Finsternis zurück. Doch die Geister und Dämonen der Finsternis zogen sich anderer Orts zusammen und gewannen mächtige Verbündete. So herrscht bis zum heutigen Tage ein ständiger Kampf zwischen dem Licht der Welt und dem Schatten des Bösen.

Symbolik

Das heilige Symbol des Glaron ist das Licht in Form der Sonne oder auch in Form des Vogels Phönix, seine Farbe ist das reine Weiß. Seinem Namen ist der 8 Monat im Jahr geweiht, der Glarim.

Die Heilige Inquisition

Stellt euch vor, ihr lebt im Mittelalter. Die Kirche hat eine unglaubliche Macht – selbst ein Kaiser muß widerwillig im tiefsten Winter barfuss im Schnee, nur im Büsserhemd, seinen Stolz schlucken und um Gnade betteln (Stichwort: Gang nach Canossa), um nicht dem Kirchenbann anheim zu fallen und aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgestossen zu werden.
Vor dem Hintergrund dieser Macht, entsendet die Kirche hochrangige Kirchenmänner, die die Aufgabe haben, Leute ausfindig zu machen die nicht der „reinen Lehre“ anhängen, also Leute, die nicht das glauben, was die Kirche ihnen vorschreibt. Die Kirchenmänner nennt man „Inquisitoren“, die Leute die einem „Irrglauben“ anhängen, nennt man „Ketzer“ oder „Häretiker“. Die Inquisition hat im realen Mittelalter jahrhundertelang Angst und Schrecken verbreitet. Denn wo zunächst noch das gläubige Bestreben herrschte, Andersgäubige durch Dispute zu überzeugen und zu bekehren, hielten schon bald Folter und Tod Einzug in die Inquisitonsverfahren. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht reichte der geflüsterte Name eines missliebigen Nachbarn in ein williges Ohr, und der missliebige Nachbar war Vergangenheit. Meist samt seiner Familie und seinem gesamten Haushalt wie Knechte, Mägde, sogar Haustiere wurden verbrannt. Wer einmal unter Anklage der Ketzerei/Hexerei stand, der hatte zumeist keine großen Überlebenschanchen.

Was bedeutet das für das Rollenspiel

Selbstverständlich ist die Inquisition des Glaron nicht so brutal, wie es die Wirklichkeit war, dennoch solltet ihr bedenken, dass den Inquisitoren höchster Respekt entgegenzubringen ist. Wie alle RP-Titel ist auch der Titel des Inquisitors nicht als OOC-Information aufzufassen, sondern als etwas, das euer Char ebenso (z.B. anhand von „Uniform“, Amtskette, Amulett, Schärpe, Wappen usw.) erkennt, wie z.B. ein Gildenwappen. Wenn eurem Char also sein Leben lieb ist, sollte er lieber recht kleinlaut und möglichst unauffällig sein, wenn die Inquisition ein Auge auf ihn wirft. Wer sich dann noch hinstellt und die Inquisitioren auslacht oder bedroht oder einfach nur eine grosse Klappe hat, der läßt uns schon fast keine andere Wahl mehr, als diesen Char dem RP-Tod zu überantworten.